Simon Dörmbach

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Wenn dein Hund ständig kränkelt – und du langsam nicht mehr weißt, woran’s liegt

27. April 2025 Futter Guide
Wenn dein Hund ständig kränkelt – und du langsam nicht mehr weißt, woran’s liegt

Einleitung: Wenn dein Hund sich einfach nie richtig stabil anfühlt

Du merkst es morgens beim Aufstehen:
Dein Hund kommt langsam in Gang.
Er streckt sich nicht so wie sonst. Blickt dich an – irgendwie müde.

Vor zwei Wochen war’s der Durchfall.
Davor der Husten.
Jetzt ist wieder dieses Auge gerötet.

Der Tierarzt sagt: „Immunsystem ein bisschen schwach.“
Du bekommst etwas zur Unterstützung. Wieder etwas zum Aufbau.
Wieder etwas für den Darm. Oder für die Schleimhäute.
Und du machst es. Natürlich. Weil du willst, dass es deinem Hund gut geht.

Aber innerlich fragst du dich längst:
„Wieso ist er nie richtig fit? Warum hat er nie lange Ruhe?“

Es fühlt sich an, als wäre er ständig in der Schwebe.
Nie richtig krank – aber auch nie wirklich stabil.

Und während außen mal dies, mal das passiert,
fragst du dich: Was passiert eigentlich innen?

2. Was du siehst – und was du nicht siehst: Wenn Symptome sich ständig ablösen

Du führst keinen Kalender – aber du könntest.
Weil du mittlerweile genau weißt, dass alle paar Wochen etwas Neues kommt.

Letzten Monat war es der Husten.
Vor zwei Wochen hat er sich ständig gekratzt.
Dann hat er einen Tag lang nichts gefressen.
Und jetzt ist da wieder dieser weiche Kot.

Du beobachtest, du reagierst, du passt an.
Ein bisschen weniger Futter, eine andere Sorte, ein Zusatz.
Du gibst das Mittel, das du noch vom letzten Mal hast.
Oder du rufst die Praxis an – weil du schon weißt, was kommt:
„Vielleicht ist das Immunsystem gerade ein bisschen angegriffen.“

Und irgendwo klingt das auch logisch.
Es ist halt Herbst. Oder Frühjahr. Oder stressig.
Oder vielleicht einfach „sein empfindlicher Magen“.
Du findest Erklärungen. Du findest Möglichkeiten.
Aber keine wirkliche Antwort.

Denn was bleibt, ist dieses Gefühl:
Irgendetwas ist immer.

Nie dramatisch. Nie eindeutig.
Aber auch nie ganz vorbei.

Er wirkt oft müde – auch nach viel Schlaf.
Er hat Momente, in denen du das Gefühl hast:
Er ist gar nicht richtig da.
Er reagiert schneller gereizt. Oder zieht sich zurück.
Dann ist es wieder besser – bis zum nächsten Mal.

Und irgendwann fragst du dich nicht mehr: „Was ist es diesmal?“
Sondern:
„Warum wird es nicht dauerhaft besser?“

Denn du merkst:
Es geht nicht mehr um eine einzelne Krankheit.
Sondern um ein System, das nicht zur Ruhe kommt.

Ein Körper, der nicht zusammenbricht –
aber auch keiner, der wirklich stabil ist.

3. Warum das Immunsystem nicht einfach „schwach“, sondern überfordert ist

Du hast oft gehört:
„Der ist halt etwas empfindlich.“
„Das Immunsystem ist nicht so stark.“
Oder: „Das ist bei vielen Hunden so.“

Und vielleicht hast du das irgendwann geglaubt.
Weil es sich genau so anfühlt.
Wie ein Hund, der mit allem ein bisschen mehr zu kämpfen hat.

Aber was, wenn dein Hund gar nicht „anfällig“ ist?
Was, wenn sein Immunsystem gar nicht schwach ist –
sondern im Gegenteil: ständig am Anschlag?

Nicht träge – sondern überlastet.
Nicht zu wenig aktiv – sondern daueraktiv.

Das klingt im ersten Moment widersprüchlich.
Aber genau das passiert oft, wenn der Körper über längere Zeit gegen Reize arbeitet,
die eigentlich gar nicht da sein sollten.

Zum Beispiel:

  • Futterbestandteile, die er nicht gut verarbeiten kann
  • Belastungen im Darm, die unbemerkt Entzündungen verursachen
  • Stress – körperlich oder emotional
  • zu viele verschiedene Produkte, Kuren, Präparate auf einmal

All das führt dazu, dass der Körper ständig in Bereitschaft ist.
Dass das Immunsystem nicht zur Ruhe kommt.
Dass es überall gleichzeitig regulieren, abwehren und kompensieren muss.

Und das ist wie bei dir:
Wenn du über Monate angespannt bist, ohne Erholung –
dann wirst du irgendwann nicht mehr krank,
weil du „anfällig“ bist,
sondern weil dein Körper längst müde ist vom Kämpfen.

So ähnlich geht es vielen Hunden, die „ständig was haben“.
Sie sind nicht „empfindlich“.
Sie sind überfordert – auf Zellebene.

Und das Gute daran?
Genau das lässt sich beeinflussen.
Nicht durch noch mehr Reize – sondern durch Entlastung.

4. Was das mit Verdauung, Stress und Futter zu tun hat – und warum das oft keiner sagt

Du fütterst hochwertig.
Oder zumindest bewusst.
Du achtest auf die Zusammensetzung. Du hast schon gewechselt, angepasst, ausprobiert.
Und trotzdem bleibt dieses Gefühl:
Irgendwas im Inneren kommt nicht zur Ruhe.

Vielleicht liegt es daran, dass dir noch nie jemand gezeigt hat,
wie eng das Immunsystem mit der Verdauung verbunden ist.
Nicht theoretisch – sondern ganz praktisch.
Jeden Tag. Bei jedem Napf.

Denn rund 70 % des Immunsystems sitzen im Darm.
Das heißt: Wenn dort ständig Reize ankommen –
zu schwere Eiweiße, Zusatzstoffe, Konservierungsmittel oder zu viel Durcheinander –
dann ist dein Hund nicht nur „sensibel“.
Dann ist sein Abwehrsystem im Dauerbetrieb.

Es ist, als würde jeden Tag jemand an der Haustür klingeln –
und das Immunsystem muss entscheiden:
„Freund? Feind? Reagieren oder ignorieren?“

Das kostet Kraft. Und Ruhe. Und Regeneration.

Dazu kommt:
Viele Hunde erleben auch im Alltag unterschwelligen Stress.
Nicht durch schlimme Erlebnisse – sondern durch Reizüberflutung:

  • zu viele Eindrücke
  • zu wenig Pausen
  • zu viele Produkte im Napf

Und genau das wird selten angesprochen.
Weil es nicht nach „Behandlung“ klingt.
Weil es nichts ist, was man „geben“ kann.

Aber du siehst es – im Verhalten, in der Verdauung, in der Reaktion auf Veränderungen.

Ein Körper, der ständig „funktionieren“ muss,
hat keine Kapazität, wirklich zu regenerieren.

Und genau das erklärt,
warum dein Hund immer wieder kleinere Infekte mitnimmt –
und sie nicht richtig abschüttelt.

Nicht weil sein Immunsystem schwach ist.
Sondern weil es nie die Chance bekommt, sich zu erholen.

5. Was du tun kannst – ohne Immunkuren zu sammeln

Vielleicht hast du schon einiges versucht.
Eine Zeit lang gab’s Probiotika. Dann ein Immunpulver.
Du hast das Futter gewechselt. Du hast schon weggelassen, aufgebaut, ergänzt.

Und trotzdem ist dein Hund nicht wirklich stabil geworden.

Weil es oft nicht um das „eine Mittel“ geht.
Sondern um das Zusammenspiel.
Darum, dem Körper Raum zu geben – statt ihn ständig regulieren zu wollen.

Was jetzt helfen kann – ohne Reiz, sondern mit System:

1. Weniger wechseln – mehr zur Ruhe kommen lassen

Dein Hund braucht keine ständige Optimierung.
Er braucht ein Futter, das er wirklich gut verträgt – und dann vor allem:
Zeit, um sich daran zu gewöhnen.
Der Darm reagiert nicht in Tagen – sondern in Rhythmen.

2. Den Napf entstressen

Zu viele Zusätze, Snacks, Kauartikel, Kuren –
sie machen den Napf nicht besser, sondern unübersichtlich.
Manchmal beginnt Regeneration mit Weglassen.

3. Auf den Bauch statt auf Etiketten hören

Manche Futter sehen auf dem Papier perfekt aus – aber dein Hund reagiert trotzdem.
Vertrau da deiner Beobachtung. Nicht der Verpackung.

4. Pausen zulassen – nicht immer gegensteuern

Wenn dein Hund einen Tag weniger frisst oder ruhiger ist:
Es muss nicht sofort etwas sein.
Körper, die sich regulieren, brauchen auch Rückzug.

5. Statt „stärken“ lieber entlasten

Viele Immunsysteme brauchen keine Pushs –
sondern einfach mal einen Moment, in dem sie nicht reagieren müssen.

Und genau da beginnt oft die Wendung:
Nicht mit der nächsten Zutat.
Sondern mit dem ersten echten Atemzug für den Körper.

Fazit: Dein Hund ist nicht „anfällig“ – er steckt in einem Kreislauf, den ihr gemeinsam durchbrechen könnt

Es ist leicht, sich irgendwann damit abzufinden.
Dass dein Hund eben empfindlich ist.
Dass „er halt öfter mal was hat“.
Dass es vielleicht einfach so ist bei ihm.

Und gleichzeitig spürst du,
dass da mehr dahintersteckt.

Denn du siehst es ja:
Er kämpft. Nicht immer sichtbar. Nicht laut. Aber durchgehend.
Und du kämpfst mit – mit Fragen, mit Empfehlungen, mit deinem Bauchgefühl.

Und genau das ist der Schlüssel: dein Gefühl.
Weil du längst spürst, dass dein Hund keine Immunschwäche hat.
Sondern ein System, das aus der Balance geraten ist.

Und Balance lässt sich wiederherstellen.
Nicht über Nacht. Nicht mit einem Produkt.
Aber mit kleinen, klaren Schritten, die dem Körper Raum geben –
statt ihn zu überfordern.

Wenn du beginnst, weniger zu „reparieren“
und mehr zuzuhören,
ändert sich etwas.

Du gehst raus aus dem Kreislauf –
rein in eine neue Stabilität.
Nicht perfekt. Nicht steril. Aber echt.

Und genau das ist es, was dein Hund braucht:
Keinen Schutzanzug – sondern ein Umfeld, in dem sein Körper wieder selbst arbeiten darf.

FAQ – Die 5 häufigsten Fragen zum Immunsystem beim Hund

1. Warum ist mein Hund so oft krank – obwohl ich hochwertig füttere?

Weil es nicht nur auf die Qualität ankommt, sondern auf die Verarbeitung im Körper.
Was außen gut aussieht, kann innen trotzdem Reiz auslösen – besonders im Darm.

2. Kann ich das Immunsystem einfach „stärken“ – mit Pulver oder Kuren?

Nicht dauerhaft. Viele Immunsysteme brauchen keine Stärkung, sondern Entlastung.
Zu viele Reize (auch gute!) können den Körper zusätzlich belasten.

3. Woran merke ich, dass mein Hund innerlich überfordert ist?

Typisch sind wechselnde, diffuse Symptome:
Mal Durchfall, mal Juckreiz, mal Husten – nie ganz schlimm, aber nie ganz weg.
Oft wirkt der Hund auch müde oder reizbar.

4. Hat das wirklich was mit dem Darm zu tun?

Ja – rund 70 % des Immunsystems sitzt im Darm.
Wenn dort Ungleichgewicht herrscht, zeigt sich das über Haut, Schleimhäute und Verhalten.

5. Wie lange dauert es, bis mein Hund wieder stabiler wird?

Das ist individuell. Viele Halter*innen sehen nach 2–4 Wochen erste Veränderungen,
aber echte Stabilität braucht Zeit – und vor allem: weniger statt mehr.

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