Simon Dörmbach

Hundetrainer mit Herz

Aus zauberhaftem Glück

Dein Futter Guide mit Herz

Simon Dörmbach

Hundetrainer mit Herz

Aus zauberhaftem Glück

Dein Futter Guide mit Herz

Blog

Schmatzen & Pfotenlecken beim Hund – was dahintersteckt und wie du die wahren Ursachen erkennst

20. April 2025 Futter Guide
Schmatzen & Pfotenlecken beim Hund – was dahintersteckt und wie du die wahren Ursachen erkennst

Wenn dein Hund ständig schmatzt oder an den Pfoten knabbert – und du nicht weißt, warum

Du sitzt abends auf dem Sofa. Alles ist ruhig.
Nur dein Hund – der liegt da und schmatzt. Immer wieder.
Oder er schleckt sich unaufhörlich an den Pfoten, bis das Fell ganz nass ist.
Du sagst „Aus“, er hört kurz auf – und macht dann weiter.

Vielleicht fragst du dich:
Ist das normal? Langweilt er sich? Ist es Stress? Eine Macke?
Oder steckt da doch etwas Tieferes dahinter?

Und genau darum geht’s in diesem Artikel.
Denn Schmatzen und Lecken sind nicht einfach nur Verhaltensweisen.
Sie sind Zeichen. Reaktionen. Hinweise.
Und wenn du sie richtig einordnest, kannst du erkennen,
ob dein Hund gerade etwas verarbeitet –
oder ob sein Körper Hilfe braucht.

Ich zeige dir Schritt für Schritt:

  • Was genau im Hund passiert, wenn er schmatzt oder leckt
  • Welche körperlichen Ursachen dahinterstecken können
  • Und woran du erkennst, wann es Zeit ist, genauer hinzuschauen

Ohne Panik. Ohne Googeln bis Mitternacht.
Sondern mit einem klaren Blick auf das, was dein Hund dir zeigt.

Was beim Schmatzen wirklich passiert – ein Blick ins Maul, in den Magen und darüber hinaus

Schmatzen klingt harmlos.
Fast niedlich.
Aber wenn es regelmäßig auftritt – besonders in Ruhephasen oder nachts –
dann ist es oft mehr als nur eine Angewohnheit.

Schmatzen ist eine Reaktion.
Ein Zeichen, dass im Maul, im Magen oder im Nervensystem etwas „arbeitet“.

Das kann beim Schmatzen im Hund ablaufen:

  • Überschüssiger Speichel: entsteht oft, wenn der Magen überreizt oder übersäuert ist
  • Mundschleimhaut reagiert gereizt: z. B. nach Futter mit vielen Zusatzstoffen
  • Unruhe im Magen-Darm-Trakt: der Hund versucht durch Schmatzen, sich zu regulieren
  • Nervenreizung: gerade bei Stress oder innerem Druck „muss der Hund etwas tun“
  • Beginnende Übelkeit oder Völlegefühl: der Körper meldet sich über das Maul

Viele Hundehalter*innen berichten, dass das Schmatzen besonders abends oder nachts auftritt.
Oder wenn der Hund zur Ruhe kommt – also dann, wenn er nicht mehr „abgelenkt“ ist.
Dann zeigen sich die Signale des Körpers, die sonst im Alltag untergehen.

Wichtig zu wissen:
Nicht jeder Hund mit Magenübersäuerung erbricht gleich.
Oft ist Schmatzen das erste Warnzeichen, dass etwas nicht im Gleichgewicht ist.

Und genau deshalb lohnt es sich, dieses kleine Geräusch ernst zu nehmen –
nicht mit Sorge, sondern mit Neugier:
„Was versucht der Körper hier zu regulieren?“

Warum Pfotenlecken mehr ist als nur „reinigen“ – und was die Haut damit zu tun hat

Viele Hunde lecken sich an den Pfoten.
Mal nach dem Spaziergang, mal beim Dösen, mal nachts im Körbchen.
Und solange es kurz und ruhig ist, kann das ganz normal sein.
Aber wenn es täglich passiert, ausdauernd oder regelrecht zwanghaft – dann will dein Hund dir etwas zeigen.

Pfotenlecken ist kein Tick.
Sondern oft ein Ventil.
Für Juckreiz. Für Unruhe. Für einen Körper, der über die Haut spricht.

Die Pfote als Spiegel der Hautgesundheit

Wenn dein Hund sich regelmäßig die Pfoten leckt, kann das ein Zeichen sein für:

  • Allergien oder Unverträglichkeiten – der Körper reagiert über die Haut
  • Nervenreizung oder Stressabbau – Lecken beruhigt (ähnlich wie Nägelkauen)
  • Darmprobleme – über die Haut als „Ausscheidungsorgan“
  • übersäuertes Milieu – die Zwischenzehenhaut ist besonders empfindlich

Vor allem die Haut zwischen den Zehen ist sensibel, gut durchblutet – und ein Ort,
an dem sich viele Reizstoffe ablagern.
Und genau dort leckt dein Hund, wenn der Körper nach Ausgleich sucht.

Wenn dein Hund also täglich leckt, knabbert oder sogar rote Zwischenräume bekommt,
lohnt sich nicht nur der Blick auf die Pfote – sondern auch auf Futter, Verdauung und Umgebung.

Wie Schmatzen und Lecken zusammenhängen – und was sie über den Hundekörper verraten

Auf den ersten Blick haben Schmatzen und Pfotenlecken nichts miteinander zu tun.
Das eine passiert im Maul, das andere an den Füßen.
Aber wenn beides gleichzeitig auftritt, ist das kein Zufall.

Denn beides sind „Ventile“ – Reaktionen auf innere Unruhe.

Unruhe, die aus dem Bauch kommt.
Oder aus dem Immunsystem.
Oder aus dem Gefühl, dass im Körper etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Typisch, wenn beides gemeinsam auftritt:

  • Schmatzen abends, Lecken nachts
  • Schmatzen nach dem Fressen, Lecken vor dem Schlafen
  • Hund wirkt insgesamt unruhiger, sensibler, reizbarer

Was dahintersteckt, ist oft ein Zusammenspiel von:

  • Magenreizung oder Übersäuerung
  • Darmungleichgewicht (Mikrobiom)
  • stillen Entzündungen in Haut oder Schleimhaut
  • Stress – körperlich oder emotional

Diese Prozesse wirken nicht isoliert, sondern verstärken sich gegenseitig:
Ein gereizter Magen führt zu Schmatzen – der gestresste Darm zu Juckreiz –
und das wiederum bringt Unruhe in den ganzen Hund.

Deshalb lohnt es sich, die beiden Symptome nicht einzeln, sondern als Gesamtbild zu betrachten:
„Was will der Hundekörper mir hier im Zusammenspiel sagen?“

Wann du handeln solltest – und was du konkret beobachten kannst

Nicht jedes Schmatzen ist ein Problem.
Und nicht jedes Lecken an der Pfote braucht sofort eine Therapie.

Aber wenn bestimmte Muster auftauchen, lohnt sich ein genauerer Blick.

Diese Anzeichen zeigen dir, dass dein Hund Unterstützung braucht:

  • Schmatzen oder Lecken tritt regelmäßig auf, z. B. täglich oder mehrmals die Woche
  • Es passiert immer in bestimmten Situationen (nach dem Fressen, abends, bei Stress)
  • Dein Hund lässt sich nur kurz stoppen, beginnt aber direkt wieder
  • Es kommen weitere Symptome dazu:
    • vermehrter Speichel
    • Aufstoßen
    • Grummeln im Bauch
    • Appetitwechsel
    • Unruhe
    • Juckreiz
    • weicher oder häufiger Kot

Diese Beobachtungen sind keine Diagnose –
aber sie geben dir Hinweise, dass dein Hund nicht einfach nur „nervös“ ist.
Sondern dass sein Körper versucht, etwas auszugleichen.

Was du jetzt tun kannst:

  • Starte mit einem Tagebuch über Fressen, Verhalten und Kot – kleine Notizen reichen
  • Achte auf Rhythmus, Futterbestandteile und Ruhephasen
  • Suche dir fachliche Begleitung, wenn du unsicher bist – nicht aus Angst, sondern aus Klarheit

Denn je früher du erkennst, was dein Hund dir zeigt,
desto sanfter lässt sich sein Gleichgewicht wieder herstellen.

Fazit: Dein Hund macht nichts „komisch“ – er zeigt dir, dass etwas im Körper arbeitet

Viele Halter*innen zucken zusammen, wenn sie merken, dass ihr Hund ständig schmatzt.
Oder sie fühlen sich hilflos, wenn das Pfotenlecken nicht aufhört – egal, was sie schon versucht haben.

Und oft hören sie dann Sätze wie:

„Der hat halt Langeweile.“
„Das machen viele.“
„Da kannst du nichts machen.“

Doch genau das Gegenteil ist wahr:
Du kannst sehr wohl etwas tun.

Nicht über Nacht. Und nicht mit einer Pille.
Aber mit Aufmerksamkeit, mit Beobachtung – und mit dem Verständnis dafür,
dass dein Hund nicht „nervös“ oder „anstrengend“ ist.
Sondern dass er feinfühlig zeigt, wenn in seinem Körper etwas nicht in Balance ist.

Das ist kein Problem – sondern eine Fähigkeit.
Und du darfst sie als Einladung sehen:
Hinzusehen. Und zu begleiten.

Denn oft beginnt Heilung nicht mit Therapie –
sondern mit dem Moment, in dem wir anfangen, die Zeichen wirklich zu verstehen.

FAQ – Die 5 häufigsten Fragen zu Schmatzen, Lecken & Co.

1. Warum schmatzt mein Hund abends oder nachts so oft?

Das kann ein Zeichen für Magenübersäuerung, Unruhe oder stille Übelkeit sein –
besonders wenn es regelmäßig nach dem Fressen oder im Liegen passiert.

2. Ist Pfotenlecken einfach nur Reinigung oder Pflegeverhalten?

Kurz ja – aber wenn es ständig, ausdauernd oder mit roten Zwischenräumen auftritt,
spricht vieles für Juckreiz, Reizung oder sogar eine Unverträglichkeit.

3. Können Futter oder Zusätze das Schmatzen und Lecken auslösen?

Ja. Vor allem stark verarbeitete, proteinreiche oder wechselnde Futtermittel können Magen und Haut reizen.
Auch Zusatzstoffe wie Aromen oder Konservierer sind oft beteiligt.

4. Ist das Verhalten stressbedingt oder körperlich?

Beides kann zutreffen – und oft bedingt sich das sogar gegenseitig.
Ein gereizter Darm kann den Hund nervös machen. Und Stress wiederum schlägt auf den Magen.

5. Was kann ich tun, wenn es nicht besser wird?

Beobachte gezielt: Wann, wie oft, in welchen Situationen?
Eine Umstellung auf klares, magenfreundliches Futter und begleitende Beratung helfen vielen Hunden sichtbar weiter.

Taggs:
Related Posts