Simon Dörmbach

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Ohrenentzündung beim Hund – warum das ständige Behandeln oft nicht wirklich hilft

23. April 2025 Futter Guide
Ohrenentzündung beim Hund – warum das ständige Behandeln oft nicht wirklich hilft

Wenn das Ohr die Bühne ist – und das eigentliche Problem im Hintergrund spielt

Du kennst das vielleicht:
Dein Hund schüttelt den Kopf, kratzt sich am Ohr, das Sekret riecht streng.
Du gehst zum Tierarzt – bekommst Ohrentropfen, Reinigungslösung, vielleicht ein Antibiotikum.
Es wird besser.
Aber ein paar Wochen später: wieder das Gleiche.

Behandelt wird immer das Ohr.
Aber nie die Ursache dahinter.

Und genau hier liegt das Problem.

Denn während du das sichtbare Symptom behandelst,
arbeitet dein Hundekörper weiter – still, innerlich, chronisch.

Was alle machen: Ohr reinigen, desinfizieren, medikamentös behandeln.
Was kaum einer fragt: Warum ist das Ohr überhaupt entzündet?

In diesem Artikel schauen wir genau dahin, wo sonst kaum einer hinschaut:

  • Warum das Ohr oft nur der „Ausgang“ eines tieferen Problems ist

Was gemacht wird – und was es (nicht) verändert

Was passiert, wenn ein Hund mit Ohrenentzündung zum Tierarzt kommt?

Meistens das:

  • Das Ohr wird gereinigt
  • Es gibt Tropfen oder Salbe – entzündungshemmend, antibiotisch oder beides
  • Manchmal folgt noch ein Medikament gegen Juckreiz oder Schmerz

Das Ganze funktioniert oft auch – erstmal.
Der Hund ist ruhiger. Das Ohr sieht besser aus. Der Geruch lässt nach.

Aber:
Nach ein paar Wochen ist die Entzündung zurück.
Oder sie wandert – mal rechtes Ohr, mal linkes.
Manche Hunde haben das Spiel im Wechsel über Monate – oder Jahre.

Warum?
Weil wir zwar das Symptom behandeln – aber nicht die Ursache.

Was gemacht wird: lokal eingreifen, reinigen, desinfizieren
Was gebraucht wird: systemisch verstehen, regulieren, stärken

Ein Ohr entzündet sich nicht ohne Grund.
Und fast nie „einfach so“.

Gerade bei chronischen Verläufen ist die Entzündung kein eigenständiges Problem,
sondern die Folge eines inneren Ungleichgewichts.

Und genau das bleibt bei vielen Behandlungen außen vor.

Was dabei übersehen wird – das Ohr ist selten das Problem

Wenn dein Hund wieder mit einem roten, schmerzenden Ohr dasteht,
ist der Blick schnell klar: Das Ohr ist entzündet – also behandeln wir das Ohr.

Was dabei übersehen wird:
Das Ohr ist nur der sichtbare Teil.
Der Teil, der sich zeigt.
Aber das, was dort rauskommt – Eiter, Talg, entzündliches Sekret – hat oft eine lange Vorgeschichte.

Die Entzündung beginnt selten im Ohr.
Sie endet dort.

Und das ist der große Denkfehler in der klassischen Herangehensweise:
Man behandelt das Symptom am Ort des Geschehens,
statt zu fragen: Warum zeigt der Körper sich genau dort?

Das Ohr als Entlastungsventil

Gerade bei chronisch wiederkehrenden Ohrentzündungen ist der Zusammenhang klar:
Der Körper nutzt das Ohr als eine Art „Ausgang“, um überschüssige oder belastende Stoffe loszuwerden. Warum?

Weil seine regulären Ausleitungswege überfordert oder blockiert sind:

  • Der Darm kann durch Unverträglichkeiten, Dysbiose oder stille Entzündungen belastet sein
  • Die Leber ist mit Stoffwechselrückständen beschäftigt
  • Die Haut als größtes Entgiftungsorgan reagiert diffus – oft mit Juckreiz oder Rötung

Wenn all diese Wege „voll“ sind,
sucht der Körper sich Stellen, die schnell erreichbar, gut durchblutet und nach außen offen sind.
Und das Ohr bietet genau das: eine sensible Schleimhaut, eine gute Durchblutung, eine enge Verbindung zur Haut.

Deshalb sehen wir bei vielen Hunden mit Ohrenproblemen gleichzeitig:

  • immer wiederkehrende Verdauungsschwankungen
  • Pfotenlecken oder Juckreiz
  • allgemeine Unruhe oder Reizbarkeit
  • und häufig auch: Reaktionen auf Futterbestandteile, die nie auffällig erschienen

Aber das bleibt oft unbemerkt –
weil man gelernt hat: „Ohrproblem = Tropfen“.

Dabei ruft der Körper längst:
„Ich brauche Hilfe – nicht am Ohr, sondern innen.“

Was stattdessen helfen kann – weg vom Ohr, hin zum Inneren

Wenn Ohrentzündungen immer wiederkommen,
reicht es nicht, das Ohr sauber zu machen.

Was dein Hund dann braucht, ist nicht noch eine Salbe – sondern Entlastung von innen.

Denn die Ohren sind oft nur der „Überlauf“ –
und solange die Ursache im Inneren weiterköchelt,
kommt die Entzündung immer wieder durch.

Was die klassische Behandlung will:
das sichtbare Symptom unterdrücken.

Was dem Hund wirklich hilft:
die Reizquelle im Körper verstehen – und reduzieren.

Was du tun kannst – konkret und alltagstauglich:

1. Futter prüfen – nicht auf die Marke, sondern auf die Verträglichkeit

Viele Hunde mit Ohrproblemen reagieren auf bestimmte Eiweiße oder Füllstoffe,
auch wenn das Futter offiziell „getreidefrei“ oder „sensitiv“ heißt.

  • Hilfreich: ein Futter mit wenigen, klaren Zutaten und einer leicht verdaulichen Eiweißquelle
  • Möglichst ohne Zucker, Aromen oder Konservierungsstoffe

2. Darmflora stärken – statt nur den Output zu beobachten

Denn wenn der Darm nicht stabil ist, kommt es zu stillen Entzündungen,
die das Immunsystem dauerhaft reizen – auch über die Haut und Ohren.

  • Prä- und Probiotika können hier sinnvoll sein – aber bitte nicht blind, sondern gezielt
  • Auch natürliche Ballaststoffe wie Flohsamen, Topinambur oder gekochte Hirse helfen sanft

3. Stressreize senken – auch die im Napf

Zu viel Wechsel, zu viel Input, zu viele Belohnungen zwischendurch können den Körper dauerhaft reizen.
Auch das ständige Probieren oder Kombinieren von Produkten ist Stress – nicht nur im Kopf, sondern im Bauch.

4. Ruhe reinbringen – Rhythmus statt Reiz

Statt ständig etwas „dazugeben“, hilft oft erstmal: reduzieren.
Klare Zeiten. Klarer Napf. Klare Pausen.

Denn der Körper deines Hundes kann viel –
wenn du ihm die Chance gibst, wieder in sein Gleichgewicht zu finden.

Fazit: Nicht mehr behandeln, was rauskommt – sondern stärken, was drin ist

Ohrentzündungen sind laut.
Sie riechen, sie schmerzen, sie nerven – deinen Hund und dich.
Und deshalb schauen wir automatisch dorthin.
Wo es rot ist. Wo es nässt. Wo es sichtbar wird.

Aber genau das ist der Trick des Körpers:
Er zeigt sich außen, wenn innen etwas nicht stimmt.

Und wenn du beginnst, das zu erkennen,
drehst du den Blick um:
Weg vom „Was kommt raus?“ – hin zum „Warum muss überhaupt etwas raus?“

Das ist kein alternativer Ansatz.
Das ist Körperlogik.
Und sie macht Mut, weil du endlich das Gefühl bekommst:
„Jetzt arbeite ich mit dem Körper – nicht gegen ihn.“

Nicht gegen das Ohr.
Sondern für die Balance im Inneren.
Für ein Futter, das weniger reizt.
Für einen Alltag, der entlastet.
Für einen Hund, der nicht ständig neu behandelt werden muss –
sondern stabil wird, weil er verstanden wird.

FAQ – Die 7 häufigsten Fragen zu Ohrenentzündung & Ernährung beim Hund

1. Warum bekommt mein Hund ständig wieder eine Ohrenentzündung?

Weil meist nur das Symptom behandelt wird – nicht aber die Ursache im Inneren,
wie Futterunverträglichkeiten, Darmungleichgewicht oder stille Entzündungen.

2. Was hat das Futter mit Ohrenproblemen zu tun?

Sehr viel. Viele Ohrentzündungen sind Reaktionen auf unverträgliche Eiweiße, Zusatzstoffe oder ein gestresstes Verdauungssystem.
Was reingeht, zeigt sich oft im Ohr.

3. Reicht es nicht, das Ohr regelmäßig zu reinigen?

Reinigung kann lindern – aber bei chronischen Entzündungen ist das Ohr nicht „verschmutzt“, sondern überlastet.
Dauerhafte Lösung kommt von innen.

4. Gibt es bestimmte Futtermittel, die besonders oft Probleme machen?

Ja – häufig betroffen sind: Rind, Huhn, Milchprodukte, Weizen,
sowie künstliche Aromen, Zucker und Konservierungsmittel.
Weniger ist hier oft mehr.

5. Kann das auch mit der Darmflora zusammenhängen?

Ja. Ein gestörter Darm kann das Immunsystem dauerhaft reizen.
Die Folge: stille Entzündungen, Hautprobleme – und oft wiederkehrende Ohrenentzündungen.

6. Wie erkenne ich, ob mein Hund übersäuert ist?

Typisch sind: häufiges Lecken (z. B. Pfoten), Grummeln im Bauch, schmatzen, weicher Kot, Unruhe –
und eben auch: Ohrenprobleme ohne erkennbaren Grund.

7. Wie schnell sehe ich eine Veränderung, wenn ich das Futter anpasse?

Viele Hunde zeigen nach 1–2 Wochen erste Verbesserungen –
z. B. weniger Geruch, weniger Kratzen, stabilerer Kot.
Stabilität braucht aber oft 4–6 Wochen.

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